Jan 30, 2024 Anna-Lena Müsch
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Start von WiNoDa: GFBio unterstützt Wissenslabor für sammlungsbezogene Forschung

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Chancen des digitalen Wandels nutzen

In Museen und Sammlungen ruht ein verborgener Schatz an Informationen und Daten, der weit über die Grenzen der Vergangenheit hinausreicht. Mit über einer Milliarde Objekten weltweit erzählen diese nicht nur faszinierende Geschichten vergangener Zeiten, sondern werfen auch einen Blick in die Zukunft. Doch aus den zahlreichen Objekten relevante Informationen zu gewinnen stellt eine große Herausforderung dar. Hier setzt das WiNoDa-Projekt an.

Das Wissenslabor für Naturwissenschaftliche Sammlung und objektzentrierte Daten (WiNoDa) hat sich zum Ziel gesetzt, ein maßgeschneidertes Wissenslabor für exzellente, multidisziplinäre sammlungsbezogene Forschung zu schaffen. Der digitale Wandel eröffnet neue Möglichkeiten für die Vernetzung von Daten und die Kontextualisierung von Wissen über disziplinäre Grenzen hinweg. Dabei liegt die Herausforderung nicht in der schieren Menge oder Komplexität der Daten, sondern in der Entwicklung von Expertise für innovative Auswertungs- und Analysemethoden. Das WiNoDa-Projekt fördert genau diese notwendige Kompetenz, um den Chancen des digitalen Wandels gerecht zu werden.

Lernen, Forschen, Vernetzen

WiNoDa konzentriert sich dabei auf die drei grundlegenden Säulen: Lernen, Forschen und Vernetzen. Es bündelt Lehrinhalte und bietet unterstützende Ressourcen für Forschung. Dabei stärkt es Fähigkeiten in Open Science Data und Public Engagement. Zusätzlich fördert es die Vernetzung von Wissenschaftler:innen und verwandten Berufsgruppen. Die Ergebnisse dieser Bemühungen werden digital festgehalten und auf wissenschaftlichen Konferenzen präsentiert, um den Austausch von Erkenntnissen zu fördern.

WiNoDa ist ein Verbund aus Forschungseinrichtungen und forschungsunterstützenden Organisationen in ganz Deutschland. Das Museum für Naturkunde Berlin (MfN) spielt dabei eine Schlüsselrolle und bringt seine physisch-digitale Wissensinfrastruktur, basierend auf der umfassenden Sammlung, ein. Das Deutsche Archäologische Institut (DAI) ergänzt die Erfahrung in der wissenschaftlichen Arbeit mit naturkundlichen Objekten und die umfassende Expertise im Management dieser Datenbestände. Das Zuse-Institut Berlin (ZIB) stellt die benötigten Ressourcen in der Datenerhaltung, Verarbeitung und Datenvisualisierung bereit, während die Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes GBV (VZG) in Göttingen als Partner im Bereich Informationsinfrastruktur fungiert. Die Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg (VuK) an der Fachhochschule Potsdam bringt ihre Expertise in Open Science und Open Educational Resources (OER) ein.

Von der Datenrecherche bis zur Publikation und Archivierung – GFBio steuert Expertise rund um das Forschungsdatenmanagement bei

Die Gesellschaft für Biologische Daten (GFBio e.V.) wiederum unterstützt das Projekt entscheidend im Forschungsdatenmanagement von der Datenrecherche bis zur Publikation und Archivierung.  Gemeinsam werden Lerninhalte in verschiedenen Formaten erstellt, die auf die Bedürfnisse von Forschenden zugeschnitten sind. Ein Helpdesk unterstützt bei individuellen Fragen und Problemen im Forschungsdatenmanagement und der Datenanalyse. Mehr über unsere Rolle im Projekt finden Sie hier.

Diese multidisziplinäre Zusammenarbeit gewährleistet, dass das WiNoDa-Projekt auf eine breite Expertise und Ressourcenbasis zugreifen kann. Gemeinsam streben die Projektpartner danach, die sammlungsbezogene Forschung zu fördern und Geistes- und Naturwissenschaften miteinander zu verbinden und Inspirationen für eine angewandte Forschung zu schaffen. Der Aufbau eines Datenkompetenzzentrums und die Umsetzung innovativer Formate markieren einen bedeutenden Schritt für die Zukunft der Wissenschaft in deutschen Museen und Sammlungen.